Hella Zacharias lebte mit Mann und Tochter in Berlin, als sie als Juden von der Gestapo ausfindig gemacht und in den sicheren Tod deportiert werden sollten. Die Familie trennte sich, alle drei entzogen sich dem Abtransport und tauchten unter. Hella war zusammen mit ihrer 5jährigen Tochter Hannelore auf der Flucht, als die beiden auf den Eisenbahner Fritz Kittel trafen. Er versteckte beide und gab Hella später als Ehefrau und Hannelore als die eigene Tochter aus.
Mit Beiträgen u.A. von Erika Rathmann, Vera Dehle-Thälmann und Trille Schünke
Der seit 1881 bestehende „Städtische Gemeindefriedhof für Berlin“ in Friedrichsfelde ist nicht nur bekannt für das Revolutionsdenkmal von 1919, sondern auch für die zahlreichen Gräberanlagen von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft.
Am gestrigen Sonntag, dem 3. September, fand zum 80. Jahrestag seiner Hinrichtung durch die Faschisten ein Gedenken an Rudolf Mandrella statt. An seinem Wohnort in #Karlshorst und seiner Arbeitsstelle on #Köpenick fanden sich jeweils 30-40 Menschen ein und gedachten dem christlichen Widerständler.
Am 21. August 2023 fand unsere Veranstaltung „‚Mir zeynen do‘ – Der Ghettoaufstand und die Partisan*innen von Białystok“ statt. Mehr als 150 Menschen kamen ins Hubertusbad Lichtenberg. Nach einer kurzen Einführung von Andreas Kahrs vom Bildungswerk Stanisław Hantz wurde der Film „Mir zeynen do“ von Ingrid Strobl aus dem Jahr 1992, in dem die drei Kämpferinnen ausführlich zu Wort kommen, gezeigt. Im Anschluss fand ein Gespräch mit der Filmemacherin Ingrid Strobl zu den Entstehungsbedingungen ihres Films und den Begegnungen mit den Widerstandskämpferinnen statt. Wir danken den beiden Referent:innen und dem Lichtenberger Antisemitismusbeauftragten, mit dem wir die Veranstaltung organisiert haben.
Heute erinnern wir an Otto Marquardt, der vor 130 Jahren geboren worden ist und nach dem eine Straße in Lichtenberg benannt wurde. Otto Marquardt war ein deutscher Kommunist. Als Widerstandskämpfer gegen den Deutschen Faschismus wurde er 1944 hingerichtet.
Der RBB hat einen schönen Bericht über die Gedenkaktionen am 5. August 2023 an die „Rote Kapelle“ in Plötzensee und Kreuzberg veröffentlicht. Dabei wird auch auf die Biografie von Ursula Goetze eingegangen, nach der in Lichtenberg eine Straße benannt ist. Auch dort fand ein Gedenken statt.
Die VVN-BdA Lichtenberg beteiligte sich an den Aktionen.
Wir erinnern uns an den Karlshorster Bürger, Rudolf Mandrella, und laden herzlich ein:
Termine: 9 Uhr Gottesdienst Katholische Gemeinde St. Marien, Berlin-Karlshorst, Gundelfinger Straße 37 11 Uhr Gedenkfeier vor dem ehemaligen Wohnhaus in Berlin-Karlshorst, Königswinterstraße 24 16 Uhr Gedenken am Mandrella-Platz in Berlin-Köpenick
Der Tag seiner Ermordung jährt sich am 3. September 2023 zum 80. Mal. Rudolf Mandrella wurde 1902 geboren und kam als junger Mann in den 1920er Jahren nach Berlin zum Studium. Seine Freizeit verbrachte er in katholischen Gruppen z.B. um den bekannten Seelsorger Carl Sonnenschein. Seit 1936 wohnte er mit seiner Frau in Karlshorst. Hier kamen drei Söhne des Ehepaars zur Welt. Er war Richter am Amtsgericht in Köpenick. 1941 war er bei der Kriegsmarine in Stettin stationiert. Dort war er Teil eines Kreises von katholischen Männern um Kaplan Herbert Simoleit. Ein Spitzel der Gestapo verriet Mitglieder des Kreises, die daraufhin verhaftet und sieben von ihnen von den Nazis ermordet wurden. Bei der Gedenkveranstaltung wird auch eine kleine Ausstellung zu sehen sein. Wir laden ein, mit uns dieses aufrechten Menschen zu gedenken.
Eine Veranstaltung der Initiative Stolpersteine Karlshorst, VVN-BdA Lichtenberg e.V., Stolperstein-Initiative Lichtenber (Licht-Blicke), Katholische Hochschule für Sozialwesen, Katholische Gemeinde Karlshorst (St. Marien)