Heute erinnern wir an Robert Uhrig, der vor 120 Jahren geboren worden ist und nach dem eine Straße in Lichtenberg benannt wurde. Robert Uhrig war ein deutscher Kommunist. Als Widerstandskämpfer gegen den Deutschen Faschismus wurde er 1944 hingerichtet.
Geboren am 8. März 1903 in Leipzig, Sohn eines Schlossers, lernte Robert Uhrig nach der Volksschule Dreher, ging auf Wanderschaft und legte in Berlin die Ingenieursprüfung ab. 1920 trat er in die KPD ein. Seit 1929 im Versuchslabor für Radioröhren bei der Osram GmbH in Berlin, übernahm er Anfang 1933 die Leitung einer illegalen Betriebszelle der KPD. Im Juni 1934 festgenommen und am 28. November 1934 zu 21 Monaten Zuchthaus verurteilt, die er in Luckau verbüßte. Nach seiner Entlassung erneut im Widerstandskampf gegen die NS-Diktatur, leitete Uhrig ab 1938 verschiedene illegale Gruppen aus über 20 Rüstungsbetrieben in Berlin. Er stand 1938 in Kontakt mit dem in Prag residierenden Auslandssekretariat des ZK der KPD. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs konnte er das Netz der Widerstandsorganisation erweitern, hatte Verbindung zu Kommunist:innen in mehreren deutschen Großstädten. Seit 1940 war er mit Charlotte Kirst (26.2.1907 – 17.10.1992), verheiratet. Seit 1926 SPD-Mitglied war sie von 1928 bis 1933 Sekretärin der SPD-Reichstagsfraktion, u. a. für Rudolf Breitscheid. Sie beschaffte 1941 geheime Unterlagen über die Rüstungsproduktion, die Robert Uhrig der sowjetischen Botschaft zustellen ließ. 1940/41 arbeitete Robert Uhrig mit der von Josef (Beppo) Römer geleiteten Gruppe zusammen. Das von Uhrig herausgegebene Untergrundmaterial „Informationsdienst“ berichtete über örtliche Missstände und Verflechtungen betrieblicher Produktionsabläufe mit der Rüstungs- und Kriegswirtschaft des faschistischen Staates und rief zur Sabotage auf. Im Februar 1942 wurde die Gruppe zerschlagen. Robert Uhrig wurde am 4. Februar festgenommen, am 7. Juni 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 21. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg ermordet. Charlotte Uhrig wurde am 3. September 1943 festgenommen, vom Volksgerichtshof zwar am 17. April 1944 freigesprochen, jedoch bis Ende April 1945 im KZ Ravensbrück festgehalten. 1945/46 war sie als Leiterin des Frauenausschusses beim Bezirksamt Berlin-Schöneberg, später in der Deutschen Verwaltung des Innern bzw. bei verschiedenen DDR-Ministerien tätig.
Wir rufen zur Gedenkveranstaltung der VVN-BdA Friedrichshain/Kreuzberg am Donnerstag, 16. Februar, um 17:30 Uhr in der Mildred-Harnack-Straße (Friedrichshain, Nähe Bhf. Warschauer Straße).
Auch in den letzten Tagen wurden wieder die Flugblätter der Berliner VVN-BdA zur Wiederholungswahl an Lichtenberger Haushalte verteilt. Inzwischen wurden mehr als 4.000 Briefkästen bestückt.
Der 27. Januar ist der Internationale Gedenktag an die Opfer des Holocaust. An diesem Tag organisierte die VVN-BdA Lichtenberg in Kooperation mit dem Bezirksamt Lichtenberg ein Gedenken am Loeperplatz. Mehr als 70 Menschen hörten den Reden von Trille Schünke (Berliner VVA-BdA) und Gesine Lötzsch (MdB Die Linke) zu. Die Sängerin Gina Pietsch rezitierte ein Gedicht von Bertolt Brecht. Musikalisch wurde die Kundgebung mit Akkordeon begleitet. Anschließend wurden Kränze und Blumen niedergelegt.
Am 12. Februar 2023 findet die Berliner Wiederholungswahl statt. Die Berliner VVN-BdA hat aus diesem Anlass ihr Flugblatt „Keine Nazis & Rassisten in die Parlamente“ aktualisiert und in hoher Stückzahl gedruckt.
Am 22. Januar 2023 fand im Rahmen des Gedenkens an die „Rote Kapelle“ ein Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand statt. 26 Menschen folgten der Einladung der VVN-BdA Lichtenberg. In zwei Gruppen wurden wir durch die Ausstellung mit dem Schwerpunkt „Rote Kapelle“ geführt. Im Anschluss gab es einen spannenden Austausch bei Kaffee und Tee.
Gestern fand der Festakt zum 75-jährigen Bestehen der Berliner VVN-BdA im Münzenberg-Saal statt.
Das vielfältige Abendprogramm ließ Überlebende zu Wort kommen, zeichnete den Weg der VVN-BdA nach und diskutierte auch über die Zukunft des Verbandes. In Grußworten kamen unter anderem Gesine Lötzsch und Klaus Lederer zu Wort.
An diesem Wochenende wurde der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gedacht. Auch (Vorstands-)Mitglieder des VVN-BdA Lichtenberg waren auf dem Friedhof Friedrichsfelde unterwegs. Sie legten Nelken an Gräbern von Antifaschist*innen nieder, um diese zu ehren.
22. Januar 2023 – 14:00 Uhr Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Stauffenbergstr. 13-14, 10785 Berlin)
Geführter Rundgang durch die Ausstellung der Gedenkstätte mit Schwerpunkt „Rote Kapelle“ (Wir bitten um Anmeldung unter Vorstand_Lichtenberg@vvn-bda.de oder per Post.)