Wandzeitung über Otto Schmirgal als PDF-Datei

7. Dezember 2011

Nach einem ausführlichen Vortrag über Otto Schmirgal am 23. März 2010, um 19 Uhr, in der Otto-Schmirgal-Str. 1, wurde die Idee eine Wandzeitung zu gestalten geboren und nun endlich umgesetzt.

Otto Schmirgal ist in Betschen, nahe der polnischen Grenze, geboren. Sein Vater war Eisenbahnschaffner. Nach der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Schmied. Bentschen wurde 1918 polnisch und die Familie floh in die Gegend von Frankfurt/Oder.

Otto Schmirgal arbeitete bei der Eisenbahn und dann als Emaillebrenner. Dort begann seine politische Karriere als überzeugter Gewerkschafter. Von seinen Kollegen wurde er in den Betriebsrat gewählt und bald auch schon aus politischen Gründen entlassen. Es folgten Arbeitsstellen in Küstrin und in Thüringen. 1924 ging er nach Berlin in einen Reinickendorfer Metallbetrieb. Als Streikführer und Betriebsratsmitglied wurde er auch diesmal bald entlassen. Inzwischen war er Mitglied der KPD. Ab 1927 arbeitete er bei der Straßenbahn, die 1929 in der BVG aufging. Wieder wurde er in den Betriebsrat gewählt. Bei der Spaltung der Arbeiterbewegung schloss er sich der RGO (Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition) an. Im November 1932, beim großen, fünf-tägigen wilden Streik gegen Lohnkürzun-gen, war er einer der führenden Köpfe und Mitglied der zentralen Streikleitung.

Während der Verhandlungen mit dem BVG-Vorstand wurde er verhaftet und sofort wieder entlassen. Seit April 1932 gehörte er für die KPD dem Preußischen Landtag an, wurde auch im März 1933 wiedergewählt. Da war er nach dem Reichstagsbrand schon im Untergrund. Doch im August 1933 wurde er verhaftet und im KZ Columbiahaus schwer gefoltert. Kam ins Zuchthaus Brandenburg und für ein Jahr ins Moor. Ab 1937 arbeitete er in einer Zahnradfabrik in Wittenau, die im Krieg Getriebe für Geschütze herstellte. 1941 findet er Anschluss an die kommunistische Widerstandsgruppe um Robert Uhrig. Wegen systematischer Störung der Kriegsproduktion wird er im Februar 1942 verhaftet. Im Gefängnis lernt er Werner Seelenbinder kennen, den aus ähnlichen Gründen verhafteten Ringer und Olympiateilnehmer. Mit ihm verbindet ihn bald eine enge Freundschaft. Die beiden Männer erleiden eine zweieinhalbjährige gemeinsame Odyssee durch verschiedene Arbeitslager und Zuchthäuser. Gemeinsam werden sie zum Tode verurteilt und auch am selben Tag, am 4.November 1944 im Zuchthaus ermordet.

Sein Urnengrab befindet sich auf dem Friedhof Seestrasse – seit 1950 ein Ehrengrab Land Berlin.

Wandzeitung Otto Schmirgal (301 KB / 1 S.)

Rundbrief Oktober / November / Dezember 2011

28. November 2011

… wieder senden wir eine Zusammenstellung von Vergangenem und Voraussichtlichem.

Da wir uns den Feiertagen nähern und dem Jahresende, wünschen wir Dir hier eine gute Zeit und für das neue Jahr uns allen Erfolge und Optimismus bei der Lösung der vor uns stehenden Aufgaben.

Rundbrief als PDF im Anhang.

Rundbrief okt/nov/dez 2011 (113 KB / 4 S.)

120. Geburtstag von Ernst Reinke

27. November 2011

Ernst Reinke (*1891 – †1943)

28.11.2011

Ehrung

120. Geburtstag von Ernst Reinke

Ernst Reinke (*1891 – †1943)

Nach einer Gedenkrede wollen wir für Ernst Reinke, der 1943 in Flossenbürg ermordet wurde, an den Stra-ßenschildern der Ernst-Reinke-Str. Blumen anbringen.

+ + Bringt Blumen mit! + + + Bringt Blumen mit! + +

Montag, 28. November 2011, 10 Uhr

Ernst-Reinke-Str. 1 / Erich-Kuttner-Str. am Straßenschild, 10369 Berlin

Eine Straße in Berlin-Lichtenberg im Neubaugebiet zwischen Landsberger Allee und Storkower Straße erhielt in den 1960er-Jahren den Namen Ernst-Reinke-Straße. Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nähe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Reinke.

Ernst Reinke wurde am 28. November 1891 in Memel, Ost-preußen, geboren. Er besuchte von 1897 bis 1905 die Volksschule in Tilsit. Danach war er in der Binnenschifffahrt tätig. Im Jahre 1911 wurde er zur Marine eingezogen und tat Dienst auf dem Kleinen Kreuzer Nürnberg, der in China stationiert war. Nach dem Ersten Weltkrieg trat Ernst Reinke in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Bis 1925 war er bei der Reichsbahn in Tilsit als Arbeiter be-schäftigt. Von 1924 bis 1925 war er Mitglied der Tilsiter Stadtverordnetenversammlung. Im August 1925 siedelte er nach Berlin über.

Unter Hermann Remmele war Ernst Reinke Sekretär des am 28. Sept. 1930 gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus bzw. der Antifaschistischen Aktion, hier oblag ihm zeitweise die praktische Leitung. >>>

Im September 1930 wurde Ernst Reinke im Wahlkreis Berlin als Abgeordneter in den Reichstag gewählt.

Schon am 28. Februar 1933 verhaftet, kam Ernst Reinke in das berüchtigte Polizeipräsidium am Alexanderplatz und wurde nach schweren Misshandlungen in das KZ Esterwe-gen gebracht. Im August 1934 wurde er entlassen und arbeitete als Mi-scher bei Siemens-Plania. Hier bemühte er sich um den Aufbau einer illegalen Zelle. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurde er erneut in-haftiert und zunächst in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Im April 1940 wurde er in das KZ Flossenbürg/Oberpfalz überstellt, wo er am 28. April 1943 von der SS ermordet wurde.

mehr…

Montag, 28. November 2011, 10 Uhr Ernst-Reinke-Str. 1 / Erich-Kuttner-Str. am Straßenschild, 10369 Berlin Eine Straße in Berlin-Lichtenberg im Neubaugebiet zwischen Landsberger Allee und Storkower Straße erhielt in den 1960er-Jahren den Namen Ernst-Reinke-Straße. Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nähe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Reinke. Ernst Reinke wurde am 28. November 1891 in Memel, Ost-preußen, geboren. Er besuchte von 1897 bis 1905 die Volksschule in Tilsit. Danach war er in der Binnenschifffahrt tätig. Im Jahre 1911 wurde er zur Marine eingezogen und tat Dienst auf dem Kleinen Kreuzer Nürnberg, der in China stationiert war. Nach dem Ersten Weltkrieg trat Ernst Reinke in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Bis 1925 war er bei der Reichsbahn in Tilsit als Arbeiter be-schäftigt. Von 1924 bis 1925 war er Mitglied der Tilsiter Stadtverordnetenversammlung. Im August 1925 siedelte er nach Berlin über. Unter Hermann Remmele war Ernst Reinke Sekretär des am 28. Sept. 1930 gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus bzw. der Antifaschistischen Aktion, hier oblag ihm zeitweise die praktische Leitung. >>> Im September 1930 wurde Ernst Reinke im Wahlkreis Berlin als Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Schon am 28. Februar 1933 verhaftet, kam Ernst Reinke in das berüchtigte Polizeipräsidium am Alexanderplatz und wurde nach schweren Misshandlungen in das KZ Esterwe-gen gebracht. Im August 1934 wurde er entlassen und arbeitete als Mi-scher bei Siemens-Plania. Hier bemühte er sich um den Aufbau einer illegalen Zelle. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurde er erneut in-haftiert und zunächst in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Im April 1940 wurde er in das KZ Flossenbürg/Oberpfalz überstellt, wo er am 28. April 1943 von der SS ermordet wurde.

115. Geburtstag von Max Brunnow

25. September 2011

Max Brunnow (*1896 – †1940)

26.09.2011

Ehrung

115. Geburtstag von Max Brunnow

Max Brunnow (*1896 – †1940)

Montag, 26. September 2011, 10 Uhr

Alfred-Jung-Str. 5 an der Tafel für Max Brunnow

Am ehemaligem Wohnhaus in der Wördenstraße 63 (heute Alfred-Jung-Straße 5) in Lichtenberg wurde zu Beginn der 1950er-Jahre eine Gedenktafel angebracht, die um 1975 gegen ausgetauscht wurde. In Erinnerung an Max Brunnow wurde am 13. Juli 1962 im Neubaugebiet Fennpfuhl eine Straße nach ihm benannt.

mehr…

Montag, 26. September 2011, 10 Uhr Alfred-Jung-Str. 5 an der Tafel für Max Brunnow Am ehemaligem Wohnhaus in der Wördenstraße 63 (heute Alfred-Jung-Straße 5) in Lichtenberg wurde zu Beginn der 1950er-Jahre eine Gedenktafel angebracht, die um 1975 gegen ausgetauscht wurde. In Erinnerung an Max Brunnow wurde am 13. Juli 1962 im Neubaugebiet Fennpfuhl eine Straße nach ihm benannt.

Tag der Erinnerung und Mahnung

10. September 2011

11.09.2011

Wir beteiligen uns mit einem Stand am

Tag der Erinnerung und Mahnung

Sonntag, 11. September 2011, 12 bis 18 Uhr

Neben dem Berliner Dom

Sonntag, 11. September 2011, 12 bis 18 Uhr Neben dem Berliner Dom

Einweihung einer Informationstafel

7. September 2011

08.09.2011

Einweihung einer Informationstafel

Die Informationstafel erinnert an Emma Harndt, Ida Jauch und Maria Schönebeck und den von ihnen versteckten Hans Rosenthal

Donnerstag, 08. September 2011, 10:30 Uhr

Bernhard-Bästlein-Straße 22, vor der „Grundschule am Roedernplatz“, 10367 Berlin

Die Einweihung der Gedenktafel für die drei mutigen Lichtenbergerinnen Ida Jauch, Emma Harndt, Maria Schönebeck und Hans Rosenthal wird in Anwesenheit der Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich sowie des Generalsekretärs des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer durchgeführt.

Ablauf:

Begrüßung Katrin Framke, Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste

Es sprechen

Gert Rosenthal, Hans-Rosenthal-Stiftung -Vorstand

Lala Süsskind, Jüdische Gemeinde zu Berlin-Vorstandsvorsitzende

Peter Hill, ZDF – Leiter Pressestelle Berlin

Prof. Jürgen Hofmann, Vors. des Kulturausschusses der BVV

Musik, Burkhard Schmidt, Saxophon

mehr…

Donnerstag, 08. September 2011, 10:30 Uhr Bernhard-Bästlein-Straße 22, vor der „Grundschule am Roedernplatz“, 10367 Berlin Die Einweihung der Gedenktafel für die drei mutigen Lichtenbergerinnen Ida Jauch, Emma Harndt, Maria Schönebeck und Hans Rosenthal wird in Anwesenheit der Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich sowie des Generalsekretärs des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer durchgeführt. Ablauf: Begrüßung Katrin Framke, Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste Es sprechen Gert Rosenthal, Hans-Rosenthal-Stiftung -Vorstand Lala Süsskind, Jüdische Gemeinde zu Berlin-Vorstandsvorsitzende Peter Hill, ZDF – Leiter Pressestelle Berlin Prof. Jürgen Hofmann, Vors. des Kulturausschusses der BVV Musik, Burkhard Schmidt, Saxophon

105. Geburtstag von Franz Jacob

8. August 2011

Franz Jacob (*1906 – †1944)

09.08.2011

Ehrung

105. Geburtstag von Franz Jacob

Franz Jacob (*1906 – †1944)

Dienstag, 09. August 2011, 10 Uhr

Franz-Jacob-Str. 1 am Straßenschild

Es gibt einen Stolperstein in Hamburg, Jarresstraße 21 und die Franz-Jacob-Str. in Lichtenberg

mehr…

Dienstag, 09. August 2011, 10 Uhr Franz-Jacob-Str. 1 am Straßenschild Es gibt einen Stolperstein in Hamburg, Jarresstraße 21 und die Franz-Jacob-Str. in Lichtenberg

Geschichte hautnah – Antifaschistischer Kiezspaziergang

5. August 2011

und anschließend Gespräch: Verpflichtung für die Gegenwart

06.08.2011

Geschichte hautnah – Antifaschistischer Kiezspaziergang

und anschließend Gespräch: Verpflichtung für die Gegenwart

Beginnend am Nöldnerplatz mit dem Gedenkstein für den Arbeiterwiderstand in Rummelsburg werden Orte erlaufen, an denen Geschichte besprochen und erläutert wird.

Endpunkt: IKB in der Münsterlandstraße 33 – mit abschließendem Gespräch bei Kaffee und Kuchen

Samstag, 06. August 2011, 10 Uhr

Nöldnerplatz, Berlin-Lichtenberg

mit

Katrin Framke (Die Linke), Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste

Erika Rathmann, Vorsitzende der VVN-BdA Lichtenberg

… von Lichtblicke

Katrin Lompscher (Die Linke),Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz

mehr…

Samstag, 06. August 2011, 10 Uhr Nöldnerplatz, Berlin-Lichtenberg mit Katrin Framke (Die Linke), Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste Erika Rathmann, Vorsitzende der VVN-BdA Lichtenberg … von Lichtblicke Katrin Lompscher (Die Linke),Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz

Eröffnung der Ausstellung Berliner Tatorte

2. August 2011

Dokumente rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt

03.08.2011

Eröffnung der Ausstellung Berliner Tatorte

Dokumente rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Mittwoch, 03. August 2011, 17 Uhr

Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstr. 6

mit Katrin Framke, Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste und VVN-BdA Lichtenberg

Mittwoch, 03. August 2011, 17 Uhr Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstr. 6 mit Katrin Framke, Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste und VVN-BdA Lichtenberg

Gedenken an Franz Jacob

1. August 2011

Anläßlich des 105. Geburtstages wollen wir an den Schildern der Straße, die seinen Namen trägt,Plakate und Blumen befestigen.

Unten kann man den Flyer öffnen

20110802_1_gedenkn_franz_jacob_2011.pdf (151 KB / 1 S.)

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten