120. Geburtstag von Ernst Reinke

27. November 2011

Ernst Reinke (*1891 – †1943)

28.11.2011

Ehrung

120. Geburtstag von Ernst Reinke

Ernst Reinke (*1891 – †1943)

Nach einer Gedenkrede wollen wir für Ernst Reinke, der 1943 in Flossenbürg ermordet wurde, an den Stra-ßenschildern der Ernst-Reinke-Str. Blumen anbringen.

+ + Bringt Blumen mit! + + + Bringt Blumen mit! + +

Montag, 28. November 2011, 10 Uhr

Ernst-Reinke-Str. 1 / Erich-Kuttner-Str. am Straßenschild, 10369 Berlin

Eine Straße in Berlin-Lichtenberg im Neubaugebiet zwischen Landsberger Allee und Storkower Straße erhielt in den 1960er-Jahren den Namen Ernst-Reinke-Straße. Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nähe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Reinke.

Ernst Reinke wurde am 28. November 1891 in Memel, Ost-preußen, geboren. Er besuchte von 1897 bis 1905 die Volksschule in Tilsit. Danach war er in der Binnenschifffahrt tätig. Im Jahre 1911 wurde er zur Marine eingezogen und tat Dienst auf dem Kleinen Kreuzer Nürnberg, der in China stationiert war. Nach dem Ersten Weltkrieg trat Ernst Reinke in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Bis 1925 war er bei der Reichsbahn in Tilsit als Arbeiter be-schäftigt. Von 1924 bis 1925 war er Mitglied der Tilsiter Stadtverordnetenversammlung. Im August 1925 siedelte er nach Berlin über.

Unter Hermann Remmele war Ernst Reinke Sekretär des am 28. Sept. 1930 gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus bzw. der Antifaschistischen Aktion, hier oblag ihm zeitweise die praktische Leitung. >>>

Im September 1930 wurde Ernst Reinke im Wahlkreis Berlin als Abgeordneter in den Reichstag gewählt.

Schon am 28. Februar 1933 verhaftet, kam Ernst Reinke in das berüchtigte Polizeipräsidium am Alexanderplatz und wurde nach schweren Misshandlungen in das KZ Esterwe-gen gebracht. Im August 1934 wurde er entlassen und arbeitete als Mi-scher bei Siemens-Plania. Hier bemühte er sich um den Aufbau einer illegalen Zelle. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurde er erneut in-haftiert und zunächst in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Im April 1940 wurde er in das KZ Flossenbürg/Oberpfalz überstellt, wo er am 28. April 1943 von der SS ermordet wurde.

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Montag, 28. November 2011, 10 Uhr Ernst-Reinke-Str. 1 / Erich-Kuttner-Str. am Straßenschild, 10369 Berlin Eine Straße in Berlin-Lichtenberg im Neubaugebiet zwischen Landsberger Allee und Storkower Straße erhielt in den 1960er-Jahren den Namen Ernst-Reinke-Straße. Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nähe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Reinke. Ernst Reinke wurde am 28. November 1891 in Memel, Ost-preußen, geboren. Er besuchte von 1897 bis 1905 die Volksschule in Tilsit. Danach war er in der Binnenschifffahrt tätig. Im Jahre 1911 wurde er zur Marine eingezogen und tat Dienst auf dem Kleinen Kreuzer Nürnberg, der in China stationiert war. Nach dem Ersten Weltkrieg trat Ernst Reinke in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Bis 1925 war er bei der Reichsbahn in Tilsit als Arbeiter be-schäftigt. Von 1924 bis 1925 war er Mitglied der Tilsiter Stadtverordnetenversammlung. Im August 1925 siedelte er nach Berlin über. Unter Hermann Remmele war Ernst Reinke Sekretär des am 28. Sept. 1930 gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus bzw. der Antifaschistischen Aktion, hier oblag ihm zeitweise die praktische Leitung. >>> Im September 1930 wurde Ernst Reinke im Wahlkreis Berlin als Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Schon am 28. Februar 1933 verhaftet, kam Ernst Reinke in das berüchtigte Polizeipräsidium am Alexanderplatz und wurde nach schweren Misshandlungen in das KZ Esterwe-gen gebracht. Im August 1934 wurde er entlassen und arbeitete als Mi-scher bei Siemens-Plania. Hier bemühte er sich um den Aufbau einer illegalen Zelle. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurde er erneut in-haftiert und zunächst in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Im April 1940 wurde er in das KZ Flossenbürg/Oberpfalz überstellt, wo er am 28. April 1943 von der SS ermordet wurde.