Gedenken an der „Blutmauer“

1. März 2021

Auch in diesem Jahr werden wir der Aufständischen vom März 1919 gdenken, die an der „Blutmauer“ im heutigen Rathauspark Lichtenberg standrechtlich erschossen wurden.

Der Zugang zur Blutmauer von der Möllendorffstraße liegt gegenüber der Deutschmeisterstraße, also auf der Höhe des Fußgängerüberwegs oberhalb des Ring Centers. Als Termin haben wir vorgesehen

Samstag, 13. März 2021, 14.00 Uhr

Selbstverständlich werden wir uns dabei an die geltende Infektionsschutzmaßnahmenverordnung halten (https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/). Wenn Ihr Bedenken habt, dass es zu diesem Zeitpunkt zu voll wird, könnt Ihr natürlich auch zu einem anderen Zeitpunkt kommen und die Ermordeten auf Eure Weise ehren.

Hintergrund:

1919 tobten erbitterte Kämpfe zwischen aufständischen Arbeitern und brutal vorgehenden Freikorps in den Straßen Lichtenbergs.

An der sogeannten „Blutmauer“ erinnern wir in jedem Jahr an die Ereignisse, die im aufgeheizten politischen Klima nach Ende des Ersten Weltkrieges stattfanden.

Nach dem Tod von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt wurden, eskaliert die Situation.

Der Generalstreik in Berlin weitet sich zu einem Aufstand aus, der im Bezirk Lichtenberg sein blutiges Ende findet.

Vom 12. auf den 13. März 1919 werden elf Aufständische von einem provisorischen Standgericht standrechtlich erschossen. Die Tafeln „Blutmauer“ tragen die Namen der Ermordeten. Mehr als 1.200 Menschen fielen den Märzkämpfen von 1919 zum Opfer.