Gedenken aus Anlass des 71. Todestages von Rudolf Mandrella am 3. September 2014

1. September 2014

Rudolf Mandrella wurde am 6. März 1902 in Auschwitz (Oświęcim, Polen, damals Österreich-Ungarn) geboren.

Mandrella konnte auf Grund seiner sehr guten schulischen Leistungen das Gymnasium absolvieren, das er 1920 mit dem Abitur beendete. Nach dem Abitur wurde er zunächst Zollbeamter und brachte es bis zum Zollsekretär.

Vom Elternhaus im katholischen Glauben erzogen, trat Mandrella dem katholischen Jugendbund Quickborn bei.

Nach dem Studium der Jurispudenz wurde Rudolf Mandrella 1936 zum Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht in Berlin-Köpenick berufen und wohnte in der Königswinterstraße 24 in Berlin-Karlshorst. Hier gehörte er zur Gemeinde der Marienkirche.

Durch seinen Glauben geriet Mandrella zunehmend in Widerspruch mit der Naziideologie, besonders durch das Verbot und die Zwangsauflösung des Jugendbundes Quickborn im Jahr 1939.

Der drohenden Einberufung zur Wehrmacht entging Mandrella 1941 mit einer freiwilligen Meldung zur Kriegsmarine. In Stettin stationiert, nahm er Verbindung zu einem Kreis von Geistlichen auf, die dem NS-Regime ablehnend gegenüberstanden. Mit Hilfe eingeschleuster Spitzel zerschlug die Gestapo 1942 den Kreis der Regimekritiker.

Ein erster Prozess im gleichen Jahr vor dem Reichskriegsgericht scheiterte, da sich der Vorsitzende des Gerichts, Generalstabsrichter Werner Lüberz, nicht zu einem Todesurteil gegen die Angeklagten zwingen lassen wollte und sich das Leben nahm.

In einem neuen Prozess vor dem Reichskriegsgericht in Dessau wurde Rudolf Mandrella dann am 12. Mai 1943 wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 3. September 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Rudolf Mandrella war verheiratet und hatte drei Kinder.

Gedenken Rudolf Mandrella 03.09.2014

Gedenken aus Anlass des 110. Geburtstages von Hans Krüger am 5. Juni 2014, 18 Uhr, am Gedenkstein für den Rummelsburger Arbeiterwiderstand

29. Mai 2014

Hans Krüger wurde am 5. Juni 1904 in Berlin geboren.

Er wohnte im Lichtenberger Ortsteil Rummelsburg in der Türrschmidtstraße 38.

Der parteilose Schlosser arbeitete bei den Deutschen Telefon-Werken in Neukölln.

Als er unter Verwandten und Freunden Äußerungen gegen das NS-Regime wagte, wurde er denunziert und am 8. Mai 1944 vom Kammergericht Berlin wegen „Wehrkraftzersetzung“ zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt.

Der „Volksgerichtshof“ hob das Urteil auf und wandelte es in ein Todesurteil um.

Das Urteil wurde am 27. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt.

     

Gedenken aus Anlass des 115. Geburtstages von Felix Tucholla am Sonnabend, dem 17. Mai 2014, 15 Uhr

15. Mai 2014

Am 17. Mai 1899 wurde der antifaschistische Widerstandskämpfer in Friedrichsfelde geboren. Tucholla arbeitete als Schlosser. Er wurde 1928 Mitglied der KPD und war ehrenamtlicher Funktionär der Kampfgemeinschaft für die Rote Sportgemeinschaft, Politischer Leiter der KPD-Zelle in der Lichtenberger Lessingstraße und zuletzt Org.-Leiter des Unterbezirks Ost der KPD. Nach 1933 arbeitete er illegal weiter, verbreitete Flugblätter und bildete einen Schulungszirkel.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Käthe Tucholla unterstützte er ab 1939 antifaschistische Aktionen der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig.
Sie halfen dem aus der Sowjetunion im Mai 1942 über Ostpreußen abgesprungenen Fallschirmspringer Erwin Panndorf, nachdem er im Juni 1942 in Berlin eingetroffen war und besorgten ihm eine Unterkunft. Käthe Tucholla reiste mehrmals nach Meerane, um alte Kontakte für Panndorf herzustellen.
Nachdem die Gestapo Käthe Tucholla bei einem dieser Treffen verhaftete, wurde einige Tage später, am 8. Juli 1942 auch Felix Tucholla in Berlin festgenommen. Beide verurteilte der Volksgerichtshof am 17. August 1943 zum Tode.
Felix Tucholla wurde während der „Plötzenseer Blutnächte“ (07./08.09.1943), seine Frau Käthe am 28. September 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.Die VVN-BdA Lichtenberg e.V. erinnert anlässlich des 115. Geburtstages am Sonnabend, dem 17. Mai 2014, 15.00 Uhr, vor dem ehemaligen Wohnhaus der Tuchollas an der neuen Gedenkstele an das Leben und Wirken Felix Tuchollas (Kaskelstraße 41 im Victoriakiez).
  

Gedenken zum „Tag der Befreiung“ am 8. Mai 2014, 15.00 Uhr

24. April 2014

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Tag der Befreiung

Am 8. Mai 1945 unterzeichnete das Oberkommando der deutschen Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation. Das faschistische Deutschland hört auf zu existieren und der II. Weltkrieg fand sein Ende. Über 55 Millionen Menschen fielen dem Nationalsozialismus und dem 6 Jahre andauernden Krieg zum Opfer. In Erinnerung an die Beendigung des II. Weltkrieges und der Befreiung vom deutschen Faschismus wird der 8. Mai in vielen Ländern als Tag der Befreiung begangen.

Als langjährige Tradition gedenken wir am Panzer-Denkmal auf dem Gelände des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst der unzähligen Opfer des faschistischen Krieges.

Zu den Gästen spricht in diesem Jahr der stellvertretende Vorsitzende der VVN-BdA Lichtenberg e.V., Tobias P. Jachmann.

Über mitgebrachte Blumen zum Niederlegen am Denkmal freuen wir uns.

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Gedenken an den 1. Stadtkommandanten Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg, Nikolai E. Bersarin, am 8. Mai 2014, 11.00 Uhr

24. April 2014

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Tag der Befreiung

Am 8. Mai 1945 unterzeichnete das Oberkommando der deutschen Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation. Das faschistische Deutschland hört auf zu existieren und der II. Weltkrieg fand sein Ende. Über 55 Millionen Menschen fielen dem Nationalsozialismus und dem 6 Jahre andauernden Krieg zum Opfer. In Erinnerung an die Beendigung des II. Weltkrieges und der Befreiung vom deutschen Faschismus wird der 8. Mai in vielen Ländern als Tag der Befreiung begangen.

Am Vormittag gedenken wir dem 1. Stadtkommandanten Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg, Nikolai E. Bersarin, an der Gedenktafel an der ehemaligen Stadtkommandantur in Alt-Friedrichsfelde 1.

Bersarins Stoßarmee erreichte am 21. April als erster sowjetischer Verband den östlichen Berliner Stadtrand bei Marzahn. Am 24. April wurde er von Marschall Shukow zum Stadtkommandanten und Chef der Sowjetischen Garnison in Berlin ernannt. Die erste sowjetische Stadtkommandantur von Berlin hatte ihren Sitz in Berlin-Friedrichsfelde, Alt-Friedrichsfelde 1, während das Hauptquartier der sowjetischen Garnison in Berlin-Karlshorst lag. Bersarins „Befehl Nummer 1“ verlagerte die gesamte verwaltungsmäßige und politische Macht auf die Sowjetische Stadtkommandantur, die alten deutschen Verwaltungen in allen Berliner Bezirken waren damit abgeschafft.

Als Stadtkommandant setzte er sich für die Wiederherstellung der Ordnung ein, indem er beispielsweise eine Stadtpolizei ins Leben rief, die Gas-, Wasser- und Elektroenergieversorgung in Gang bringen ließ und Aufträge für die Versorgung der Bevölkerung vergab. Bald berief er den ersten Berliner Nachkriegsmagistrat und bemühte sich um eine Wiederbelebung des kulturellen Lebens in der Stadt. Am 16. Juni 1945 starb Bersarin bei einem Motorradunfall in einem LKW-Konvoi in Berlin-Friedrichsfelde, Schloßstraße/Ecke Wilhelmstraße (heute Am Tierpark/Ecke Alfred-Kowalke-Straße). Bestattet ist er auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau.

Einladung 8. Mai 2014

Fotos vom Gedenken an der „Lichtenberger Blutmauer“ am 13. März 2013

18. März 2014

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Gedenken an die Opfer der Märzkämpfe 1919 an der „Lichtenberger Blutmauer“

4. März 2014

Vor 95 Jahren tobten erbitterte Kämpfe zwischen aufständischen Arbeitern und brutal vorgehenden Freikorps in den Straßen Lichtenbergs. Begeben Sie sich mit uns auf die Spuren der blutigen Ereignisse, die Geschichte schrieben.
Im aufgeheizten politischen Klima nach Ende des Ersten Weltkrieges kämpften linke Gruppen für eine sozialistische Republik. Nach dem Tod der Spartakisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt sind, eskalierte die Situation. Der Generalstreik in Berlin weitete sich zu einem Aufstand aus, der im Bezirk Lichtenberg sein blutiges Ende fand. Ein gestreutes Gerücht vom Mord an 60 Polizisten beim Sturm auf das Lichtenberger Polizeipräsidium lieferte Reichswehrminister Gustav Noske den Vorwand für den Standrechtsbefehl.
Vom 12. auf den 13. März 1919 wurden elf Aufständische von einem provisorischen Standgericht in einem Arbeiterlokal zur Mauer des alten Gemeindefriedhofs an der Möllendorffstraße geführt und standrechtlich erschossen. Die Tafeln der Gedenkstätte „Blutmauer“ tragen die Namen der Ermordeten und erinnern an die Berliner Märzkämpfe, denen amtlichen Unterlagen zufolge mehr als 1.200 Menschen zum Opfer fielen.

     

Gedenken zum 70. Jahrestag der Ermordung von Alfred Kowalke am 6. März 2014

20. Februar 2014

Alfred Kowalke wurde am 11. April 1907 in Berlin geboren. Nach einer Tischler-Lehre arbeitete er zunächst in Berlin und Hamburg. 1921 schloss sich Alfred Kowalke dem KJVD und 1925 der KPD an. Ab 1931 gehörte er dem illegalen AM-Apparat der KPD an und organisierte in den nachfolgenden Jahren den Widerstand in Berlin, Danzig und Prag. 1937 wechselte Kowalke nach Amsterdam und arbeitete zeitweilig als Instrukteur des ZK der KPD illegal in Bremen, Dortmund und im Aachener Raum.
Nach dem Überfall auf die Sowjetunion 1941 arbeitete Alfred Kowalke in der Illegalität in Westdeutschland und dann in Berlin. Er gehörte zum Kern
der Widerstandorganisation um Wilhelm Knöchel.
Mehrfach stellte Alfred Kowalke den Kontakt zur Widerstandsgruppe um Robert Uhrig her. Während seiner Aufenthalte in Berlin wohnte er zeitweise bei Johannes Zoschke oder dem Ehepaar Garske.
Im Februar 1943 wurde Alfred Kowalke verhaftet. Am 5. November 1943 verurteilte ihn der Volksgerichtshof zum Tode. Das Urteil wurde am 6. März 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt.

Flyer Alfred Kowalke

Gedenken aus Anlass des 70. Jahrestages der Ermordung von Alfred Kowalke am 6. März 2014

16. Januar 2014

Am 6. März 2014 jährt sich zum 70. Mal die Ermordung des antifaschistischen Widerstandskämpfers Alfred Kowalke im Zuchthaus Brandenburg-Görden.

Das Gedenken findet um 18.00 Uhr an der Grünfläche in der Alfred-Kowalke-Straße zwischen der Evangelischen Grundschule und dem Einkaufszentrum statt.

Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

U-Bahnlinie 5 sowie Buslinien 194, 296 und 396 bis U-Bahnhof Friedrichsfelde

Tag des Gedenkens an die Opfer des Faschismus / Internationaler Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2014

16. Januar 2014

Am Mittwoch, dem 27. Januar 2016, um 15.00 Uhr, findet am Denkmal auf dem Loeperplatz sowie in der Evangelischen Kirche das Gedenken aus Anlass der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 69 Jahren statt. Der inhaltliche Schwerpunkt des Gedenkens widmet sich in diesem Jahr dem Spannungsverhältnis Kirche im Nationalsozialismus sowie dem antifaschistischen Wirken in Berlin-Lichtenberg tätiger geistlicher Würdenträger wie Pfarrer Heinrich Grüber und Dompropst Bernhard Lichtenberg. Auch in diesem Jahr führen wir diese Gedenkveranstaltung gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Lichtenberg durch. Gemeinsam mit Schülern der Rathausschule und Isabel Neuenfeldt am Akkordeon.   Programm 27.01.2014Programm S2

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