22. Oktober 2024: Veranstaltung „Hans Rosenthal – Zwei Leben in Deutschland“

12. September 2024

Hans Rosenthal und sein Überleben in Lichtenberg

Hans Rosenthal (1925-1987) war jahrzehntelang einer der beliebtesten Showmaster des westdeutschen Rundfunks. Sendungen wie „Dalli Dalli“ wurden von Millionen Menschen angeschaut. Hans Rosenthal war Jude und hatte den Holocaust nur knapp überlebt. Sein Vater Kurt war 1937 gestorben. Nach dem Tod der Mutter Else 1941 kamen Hans und sein jüngerer Bruder Gert in ein jüdisches Waisenhaus. Gert wurde von dort am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert und ermordet. Hans Rosenthal selbst versteckte sich ab März 1943 in einer Berliner Kleingartenanlage in Lichtenberg und wurde dabei von drei nichtjüdischen Frauen unterstützt.

In seiner Autobiografie „Zwei Leben in Deutschland“ thematisierte Hans Rosenthal die Verfolgung unter den Nazis und seinen Überlebenskampf und auch das Leben nach 1945 in Westdeutschland.
Im Rahmen der Aktionswoche gegen Antisemitismus wird der Sohn von Hans Rosenthal, Gert Rosenthal, aus der Biografie seines Vaters vorlesen und für ein Gespräch zur Verfügung stehen.
Im Anschluss wird der Film „Kulenkampffs Schuhe“ (2018/92 Minuten) gezeigt, der die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft u.a. anhand der Biografien von Showmastern wie Hans Rosenthal und Hans-Joachim Kulenkampff nachzeichnet.

Donnerstag, 22. Oktober 2024 | 18:00 Uhr
Hubertusbad (Hubertusstr. 47-49, 10365 Berlin)

Eine Veranstaltung der VVN Lichtenberg und des Antisemitismusbeauftragten Lichtenberg

Unterstützt von der Amadeu-Antonio-Stiftung
Der Eintritt ist frei.