Beschädigung des „Rote Kapelle“-Denkmals

2. Januar 2025

In den Tagen um den Jahreswechsel wurde das „Rote Kapelle“-Denkmal in Lichtenberg erneut beschädigt. Es wurde mit mehreren Zetteln beklebt, auf denen in geschichtsvergessener Weise die Verfolgung und Ermordung von Widerstandskämpfer*innen im Faschismus mit der aktuellen politischen Situation verglichen wurde. Anknüpfend an die antifaschistischen Parolen „Nie wieder Krieg“ und „Die Toten mahnen uns“ wurde auf den Zetteln die gesellschaftliche Situation mit „Ausgrenzung, Bevormundung, Gängelung“ beschrieben und ein direkter Zusammenhang mit der tödlichen Repression gegen die Widerstandskämpferinnen der „Roten Kapelle“ hergestellt.

Auf einem weiteren Zettel befand sich ein Gedicht, das Flüchtlinge als „Horden“ beschreibt, die auf unsere Kosten lebten und in revisionistischer Weise von „unserem kleinen Land, dem Rest der uns geblieben ist“ schreibt.

Bereits am 22. Dezember 2024, dem Jahrestag der Hinrichtung der Mitglieder der Roten Kapelle, und in den Tagen danach wurden mehrfach ähnliche Zettel am Denkmal platziert. Dass die Zettel nun an das Denkmal geklebt worden sind, stellt eine neue Qualität dar.
Die Lichtenberger VVN-BdA verurteilt diese erneute Beschädigung des Denkmals und die revisionistischen sowie NS-relativierenden Inhalte.