Wir erinnern an Paul Gesche

21. August 2024

Heute erinnern wir an Paul Gesche, der vor 80 Jahren durch die Faschisten ermordet worden ist und nach dem eine Straße in Lichtenberg benannt wurde. Er war kommunistischer Widerstandskämpfer während der Zeit des Deutschen Faschismus.

Lebenslauf

Geboren am 12. Juni 1907 in Berlin als Sohn von Otto und Maria Gesche, geborene Sielaff. Paul Gesche besuchte die Gemeindeschule, arbeitete anschließend als Bürohilfsarbeiter und nahm später eine Tischlerlehre auf. Nach zwei Jahren Wanderschaft war er bis 1929 als Bühnentischler tätig wurde dann arbeitslos. Er heiratete im Oktober 1932 Emma Gesche, geborene Kochan. Der Sohn Klaus kam im April 1938 zur Welt.
1924 trat Paul Gesche in die SAJ, 1931 in die KPD ein und war ab 1932 im Freidenkerverband aktiv. Nach 1933 betätigte er sich illegal, besonders unter der Sportjugend im NS-Reichsbund für Leibesübungen und im Segelklub „Wiking“.
1934 verhaftet und am 19. Januar 1935 vom Kammergericht Berlin wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung betätigte er sich erneut gegen das NS-Regime, war Mitglied der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig. Paul Gesche wurde am 10. Februar 1942 verhaftet. Er kam in das Gerichtsgefängnis Landsberg/Warthe, wurde von dort in das KZ Sachsenhausen verschleppt und am 6. Juni 1944 vom 5. Senat des Volksgerichtshofes zum Tode verurteilt und am 21. August 1944 in Brandenburg-Görden ermordet.

Quelle: Museum Lichtenberg