Wir erinnern an Ernst Reinke
28. April 2023
Heute erinnern wir an Ernst Reinke, der vor 80 Jahren von den Nazis ermordet worden ist und nach dem eine Straße in Lichtenberg benannt wurde. Er war als Antifaschist Teil des Kampfes gegen die deutschen Faschist:innen.
Lebenslauf
Ernst Reinke wurde am 28. November 1891 in Memel/Ostpreußen geboren. Er war Arbeiter und Mitglied der KPD. Im September 1930 wurde er im Wahlkreis Berlin als Abgeordneter in den Reichstag gewählt, aber bereits am 30. Juni 1931 durch Hanna Sandtner ersetzt. Unter Hermann Remmele war Reinke Sekretär des am 28. September 1930 gegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus bzw. der Antifaschistischen Aktion. Schon am 28. Februar 1933 verhaftet, kam Reinke ins Polizeipräsidium am Alexanderplatz und wurde nach schweren Misshandlungen ins KZ Esterwegen gebracht. Im August 1934 wurde er entlassen. Er arbeitete er anschließend als Mischer bei Siemes-Plania. Hier bemühte sich Reinke um den Aufbau einer illegalen Zelle. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurde er erneut inhaftiert und zunächst ins KZ Sachsenhausen eingeliefert. Im April 1940 wurde er ins KZ Flossenbürg/Oberpfalz überstellt, wo Ernst Reinke am 28. April 1943 von der SS ermordet wurde.
Quelle: Museum Lichtenberg