Dezember 2022 – Januar 2023: Gedenkveranstaltungen zur „Roten Kapelle“

6. Dezember 2022

22. Dezember – 16:30 Uhr – Schulze-Boysen-Straße 12, 10365 Berlin
Gedenkveranstaltung an die „Rote Kapelle“ zum 80. Jahrestag der Hinrichtungen
Mit Redebeiträgen von: Erika Rathmann, Trille Schünke und Michael Grunst
(Bringt Blumen mit.)

22. Januar 2023 – 14:00 Uhr – Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Stauffenbergstr. 13-14, 10785 Berlin)
Rundgang in der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“
Geführter Rundgang durch die Ausstellung der Gedenkstätte mit Schwerpunkt „Rote Kapelle“
(Wir bitten um Anmeldung unter Vorstand_Lichtenberg@vvn-bda.de oder per Post.)

Presse:
„»Rote Kapelle« Verleumdeter Widerstand“ (21.12.2022 – Neues Deutschland)
„Als »Sowjetspione« stigmatisiert (21.12.2022 – junge Welt)
„„Rote Kapelle“ in Berlin-Lichtenberg“ (16.12.2022 – Tagesspiegel)
„Deutscher Widerstand – »Und ich habe Deutschland so geliebt«“ (14.12.2022 – Neues Deutschland)
„Die „Rote Kapelle“: Der Deutsche Widerstand darf nicht vergessen werden“ (27.11.2022 – Berliner Zeitung)

Pressemitteilung des Bezirksamts zur Kundgebung:
„Olaf Ruhl, Vorsitzender der Lichtenberger VVN-BdA: ‚Der ‚Roten Kapelle‘ gehörten mehr als 150 Antifaschist:innen ganz unterschiedlicher sozialer Herkunft und weltanschaulicher Traditionen an. Ebenso breit aufgestellt muss heute das gesellschaftliche Gedenken sein, um an die Verbrechen der Nazi-Diktatur zu erinnern und damit auch aktuell gegen jede Form menschenverachtender Politik Position zu beziehen.‘ […] “ (https://www.berlin.de/…/2022/pressemitteilung.1275127.php)

Aufruf:
Mitte der 1930er Jahre bilden sich in Berlin um Arvid Harnack, einen Oberregierungsrat im Reichswirtschaftsministerium, und seine Frau Mildred sowie um den Angestellten des Reichsluftfahrtministeriums Harro Schulze-Boysen und seine Frau Libertas Freundes-, Diskussions- und Schulungskreise.
In den Jahren 1940/41 entsteht ein loses Netzwerk von mehreren Berliner Widerstandskreisen. Ihnen gehören mehr als 150 Antifaschist:innen ganz unterschiedlicher sozialer Herkunft und weltanschaulicher Traditionen an: Student:innen, Künstler:innen, Publizist:innen und Verwaltungsbeamte, unter ihnen viele Frauen.

Ihre Formen des Widerstandes sind vielfältig. Dazu gehören die Diskussionen über politische und künstlerische Fragen, die Hilfe für Verfolgte und die Dokumentation der Gewaltverbrechen der Faschisten.
Über ihren engeren Kreis hinaus wenden sie sich an die Öffentlichkeit, indem sie Flugblätter und Klebezettel verbreiten. Schließlich nehmen sie Kontakte zu Gleichgesinnten in anderen Teilen Deutschlands auf. 1940/41 geben Harnack und Schulze-Boysen auch militärisch wichtige Nachrichten an die Sowjetunion weiter.

Im Sommer 1942 deckt die Gestapo die Widerstandsorganisation um Harnack und Schulze-Boysen auf und ermittelt gegen sie unter dem Sammelnamen
„Rote Kapelle“. Die festgenommenen Mitglieder werden deshalb als „Landesverräter“ angeklagt.
Ende 1942 fällt das Reichskriegsgericht die ersten Todesurteile; insgesamt werden mehr als 50 Mitglieder der „Roten Kapelle“ ermordet.

Am 22. Dezember 1942 wurden die ersten elf Mitglieder der „Roten Kapelle“ hingerichtet. Mit einer Kundgebung zum 80. Jahrestag dieser Hinrichtungen und weiteren Aktivitäten wollen wir den ermordeten Widerstandskämpfer:innen gedenken.

Eine Veranstaltungsreihe der VVN-BdA Berlin-Lichtenberg e.V.