Bericht zum Gedenken an Herbert Splanemann

9. August 2012

Am Sonntag, dem 8.7.2012, war um 11 Uhr zuerst ein Gedenken anläßlich des 100. Geburtstages von Herbert Splanemann vor dem Haus Marie-Curie-Allee 112, 10315 Berlin, geplant. Wir waren viele! Dann machten wir einem Spaziergang zur ca. 2 km entfernten Splanemannstraße und setzten mit dem Anbringen von Blumen und Flyern an Straßenschildern, unser Gedenken fort. Neugierige kamen hinzu.

Herbert Splanemann wurde am 8.7.1912 in Berlin geboren. Er lernte Werkzeugmacher, war im Metallarbeiterverband und der KPD. Als Schwimmer war er im Arbeiterschwimmverein „Vorwärts“ organisiert. 1932 war er zeitweise in der Sowjetunion tätig, kehrte nach Deutschland zurück und arbeitete in der „Fa. Alfred Teves, Maschinen- und Armaturenfabrik GmbH“ in Berlin-Wittenau. Nach 1933 gehörte er einer illegalen Parteizelle des Unterbezirks Lichtenberg der KPD an. Während des Zweiten Weltkrieges wirkte er in der illegalen KPD-Betriebszelle bei den Teves-Werken und baute hier zusammen mit anderen Antifaschisten eine größere betriebliche Widerstandsgruppe auf. Herbert Splanemann hatte Kontakte zur Robert-Uhrig-Gruppe und später auch zur Anton-Saefkow-Gruppe. Herbert Splanemann wurde am 21. August 1944 im Betrieb verhaftet, am 14. Dezember 1944 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung im Kriege“ zum Tode verurteilt und am 29. Januar 1945 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.

Ehrung für Herbert Splanemann (70 KB / 1 S.)