Am 1. Dezember 2013 würde der Sozialdemokrat und antifaschistische Widerstandskämpfer Walter Riedel seinen 120. Geburtstag begehen.
Walter Riedel gehörte zu jener Minderheit bei den Sozialdemokraten, die sich frühzeitig dem Terror, der Angst und der Anpassung widersetzten. Er war einer der Köpfe der illegalen Berliner Bezirksleitung der Sozialdemokraten und führte in Lichtenberg die 700 Mitglieder starke Abteilung 115 der SPD.
Im damaligen Lokal Sievert in der Kaskelstraße Ecke Türrschmidtstraße war ein fester Treffpunkt für ehemalige Parteimitglieder im Widerstand, bei dem auch illgales Material verteilt wurde. "Verdeckte Ermittler" der Faschisten deckten diesen Treffpunkt auf, was die Anklage zahlreicher Mitglieder der Widerstandsgruppe vor dem Volksgerichtshof nach sich zog. Walter Riedel wurde langjährig in verschiedenen Gefängnissen und Zuchthäusern, z.B. in Brandenburg-Görden, eingekerkert.
Im August 1939 wurde Walter Riedel mit schweren Gesundheitsschäden aus der Haft entlassen. Er starb am 13. Dezember 1939 infolge einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus Friedrichshain.